Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten juristischer Auseinandersetzungen. Das bedeutet, dass die Kosten für den Anwalt sowie für den Prozess und damit zusammenhängenden Zusatzkosten übernommen werden. Dabei ist es unerheblich, ob Sie selbst verklagt werden oder ob Sie Ansprüche geltend machen und vor Gericht durchsetzen möchten.
Dabei geht es nicht darum, sich eine Art Klage-Flatrate zu kaufen. Die Rechtsschutzversicherung bietet einen Schutzschirm, damit Sie als Angeklagter die Anwaltskosten nicht vorstrecken müssen. Und sie trägt die Kosten für Klagen Ihrerseits, sofern diese eine gewisse Aussicht auf Erfolg haben. Wenn Ihr Anliegen aussichtslos ist, werden die Kosten für gewöhnlich nicht übernommen. Wenn Sie sich ungerecht behandelt fühlen, melden Sie den Fall Ihrer Rechtsschutzversicherung, welche die Situation beurteilt und die entsprechenden Schritte einleitet. Sie werden in jedem Fall anwaltlich beraten.
Brauche ich eine Rechtsschutzversicherung?
Die Rechtsschutzversicherung ist die drittwichtigste freiwillige Versicherung. Eine Privathaftpflichtversicherung ist genau wie eine Hausratversicherung noch wichtiger. Wenn Sie diese Versicherungen abgeschlossen und noch Geld für weitere Versicherungen haben, können Sie über eine Rechtsschutzversicherung nachdenken.
Eine Rechtsschutzversicherung ist sehr sinnvoll, vor allem, wenn jemand Sie verklagen möchte. Im deutschen Rechtssystem ist es so, dass der Verlierer die Kosten des Verfahrens bezahlen muss, auch den Anwalt der Gegenseite. Wenn Sie verklagt werden und Recht bekommen, zahlen Sie für das Verfahren nichts. Allerdings arbeitet Ihr Anwalt bis zum endgültigen Urteil nicht umsonst.
Sie müssen in Vorleistung treten und Ihren Anwalt bezahlen. Falls Sie Recht bekommen, muss die Gegenseite für Ihren Anwalt aufkommen, doch bis es so weit ist, können viele tausend Euro Kosten zusammenkommen. Auch wenn Sie das Geld zurückbekommen, müssen Sie die Kosten erstmal selbst bezahlen. Sollten Sie selbst Anklage einreichen, zahlen Sie Ihren Anwalt natürlich auch erstmal selbst.
Mit einer Rechtsschutzversicherung brauchen Sie sich darüber keine Gedanken zu machen. Werden Sie angeklagt, übernimmt die Versicherung die Kosten Ihres Anwalts. Als Klagender übernimmt die Versicherung sämtliche Kosten, wenn sie davon ausgeht, dass der Fall gewonnen werden kann. Die Kostenübernahme ist unabhängig davon, ob Sie den Fall gewinnen oder verlieren. Werden die Kosten übernommen, müssen Sie auch bei einer Niederlage nichts bezahlen, abgesehen von der Selbstbeteiligung, wenn Sie eine vereinbart haben.
Es werden nur die direkt im Zusammenhang mit dem Verfahren anfallenden Kosten übernommen. Sollte Sie jemand zum Beispiel auf 10.000 Euro Schmerzensgeld verklagen und Recht bekommen, müssen Sie die Summe natürlich selbst zahlen. Aber wenigstens müssen Sie sich nicht auch noch wegen der Prozesskosten Sorgen machen.
Leistungen einer Rechtsschutzversicherung
Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten für benötigten Rechtsbeistand, von der Anklage bis zum Urteil. Dazu zählen alle Kosten, nicht nur die Kosten des Anwalts, sondern auch Verfahrens‑, Prozess- und Gerichtskosten. Sie vermittelt nicht nur einen Anwalt, sondern ist generell Ihr Ansprechpartner in juristischen Angelegenheiten.
Die meisten Rechtsschutzversicherer bieten eine kostenlose Anwalts-Hotline. Diese rufen Sie an, um direkt mit einem Anwalt verbunden zu werden, der Ihr Anliegen bewertet und Ihnen Ihre juristischen Handlungsmöglichkeiten erklärt.
Es gibt nicht „Die Rechtsschutzversicherung“. Es gibt Rechtsschutzversicherungen für unterschiedliche Lebensbereiche. Sie müssen nur die Bereiche versichern, die für Sie wichtig sind. Sollten Sie das Arbeitsleben bereits hinter sich haben, benötigen Sie zum Beispiel keine Berufsrechtsschutzversicherung. Sind sie grundlegend zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, werden Sie sicher keine Verkehrsrechtsschutzversicherung benötigen.
Achten Sie trotzdem darauf, dass eine Anwaltshotline nicht nur für Ihre versicherten Bereiche gültig ist. Man weiß nie, was im Leben alles auf einen zukommen kann. Daher ist es wichtig, sich mit jeder rechtlichen Frage an einen Fachanwalt wenden zu können. Dieser kann Ihnen dann sagen, ob es sich lohnen kann, privat einen Anwalt zu konsultieren, wenn die Versicherung dafür nicht zuständig ist.
Privatrechtsschutzversicherung
Die Privatrechtsschutzversicherung versichert rechtliche Streitigkeiten im privaten Rahmen. Das schließt auch Vertragsrecht mit ein. Wichtig ist, dass Sie als Angeklagter oder Kläger als Privatperson auftreten. Sollten Sie Ärger mit Ihrem Chef haben, sind Sie Arbeitnehmer, nicht Privatperson. Als Arbeitnehmer benötigen Sie einen Berufsrechtsschutz.
Versichert sein sollten Straf‑, Vertrags- und Sachenrecht. Das sind die wichtigsten Punkte für den privaten Bereich. Auch hier gilt, dass sich Verträge etc. auf das Private beziehen. Streit mit Ihrem Vermieter schlichten Sie mit dem Wohnrechtsschutz. Der Mietvertrag gehört nicht zum „normalen“ Vertragsrechtsschutz. Anders sieht es zum Beispiel mit Kaufverträgen oder Versicherungsverträgen aus.
Wichtiger Hinweis: Egal wie zufrieden Sie mit Ihren Versicherungsanbietern sind, entscheiden Sie sich bei Ihrer Rechtsschutzversicherung bitte für einen anderen Anbieter. Natürlich sind Anwälte zur Neutralität verpflichtet, allerdings weiß man aber nie, wie leidenschaftlich ein Anwalt wirklich vorgeht, wenn er das Unternehmen verklagen muss, welches sein eigenes Gehalt bezahlt. Möchten Sie zum Beispiel Geld von Ihrer Privathaftpflichtversicherung bei Versicherer A einklagen, sollte die Rechtsschutzversicherung nicht auch über Versicherer A laufen.
Berufsrechtsschutzversicherung
Die Berufsrechtsschutzversicherung versichert, wie der Name es nahelegt, Rechtsstreitigkeiten im beruflichen Rahmen. Wenn Sie zum Beispiel eine Abmahnung oder Kündigung anfechten möchten, treten Sie dabei als Arbeitnehmer auf und nicht als Privatperson.
Sie können mit einer Berufsrechtsschutzversicherung auch gegen Beamte klagen. Die Privatrechtsschutzversicherung übernimmt üblicherweise auch Klagen gegen Behörden. Sollten Sie mit einem Bescheid nicht einverstanden sein, können Sie gegen die entsprechende Behörde Klage einreichen.
Fühlen Sie sich hingegen von einem bestimmten Beamten ungerecht behandelt und möchten ein Disziplinarverfahren gegen die Person anstreben, hilft Ihnen eine Berufsrechtsschutzversicherung weiter.
Verkehrsrechtsschutzversicherung
Die Verkehrsrechtsschutzversicherung versichert Streitigkeiten im Straßenverkehr. Hier ist Straßenverkehr im weiteren Sinne gemeint. Sollten Sie sich mit einer Werkstatt oder einem Autohändler anlegen, weil die Rechnung überzogen war oder das Fahrzeug nicht die Funktionen hat, die der Händler versprochen hat, fällt das unter Verkehrsrechtsschutz.
Wenn Sie Verkehrsrecht versichern möchten, prüfen Sie bitte unbedingt, ob Sie nicht bereits versichert sind. Viele Kfz-Versicherungen beinhalten nämlich bereits eine Verkehrsrechtsschutzversicherung. Dabei kommt es darauf an, wie umfangreich diese ist. Oftmals sind nur Klagen im direkten Zusammenhang mit dem Straßenverkehr versichert, also beispielsweise Klagen bezüglich Verkehrsunfällen oder Bußgeldern.
Falls Ihnen das ausreicht und Sie nicht auf die Versicherung von Streitigkeiten mit Werkstätten oder Händlern bestehen, können Sie sich die Mehrkosten einer Verkehrsrechtsschutzversicherung auch schenken.
Wohnrechtsschutzversicherung
Ihr Vermieter möchte Ihnen kündigen? Ihnen ist die Kinnlade nach unten geklappt, weil die Nebenkostenabrechnung unverschämt hoch war? Dann ist das ein Fall für die Wohnrechtsschutzversicherung. Diese übernimmt die Kosten von Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter.
Als Eigentümer von Wohnraum sind Sie auch vor Prozesskosten geschützt. Sollten Sie sich gegen einen Grundsteuerbescheid wehren oder einen Konflikt mit der Eigentümergemeinschaft haben, können Sie sich damit an die Wohnrechtsschutzversicherung wenden.
Was kostet eine Rechtsschutzversicherung?
Wie bei allen Versicherungen lässt sich auch für die Rechtsschutzversicherung kein absoluter Wert angeben. Die Beiträge ergeben sich aus vielen Faktoren. Der wichtigste Faktor ist sicherlich der Umfang des Versicherungsschutzes.
Wenn Sie Rechtsschutzversicherungen vergleichen werden Sie feststellen, dass die einzelnen Versicherungen relativ teuer sind. Los geht es bei etwas unter 10 Euro pro Monat, wenn Sie alleine leben, nur Privatrecht versichern möchten und eine Selbstbeteiligung von mindestens 150 Euro in Kauf nehmen. Ohne Selbstbeteiligung geht es mit etwas unter zwanzig Euro pro Monat los.
Es bietet sich an, gleich mehrere Lebensbereiche zu versichern. Die Beiträge werden nicht addiert. Wenn Sie zum Beispiel zusätzlich die Bereiche Beruf und Verkehr versichern möchten, können Sie das schon für knapp 15 Euro monatlich tun, wobei die 15 Euro für alle drei Versicherungsbereiche zusammen gelten.
Was ist bei einer Rechtsschutzversicherung zu beachten?
Eine Rechtsschutzversicherung sollte die Bereiche versichern, die Ihnen besonders wichtig sind. Verschaffen Sie sich einfach mal einen Überblick über die gebotenen Leistungen und entscheiden, welche Leistungen Sie unbedingt benötigen und welche für Sie zu vernachlässigen sind. Es gibt aber ein paar Punkte, die allgemein sehr wichtig sind. Nachfolgend geben wir Ihnen darüber eine kurze Übersicht.
Beiträge
Eine gute Rechtsschutzversicherung sollte ein möglichst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Bei der Rechtsschutzversicherung gilt, noch mehr als bei den meisten Versicherungen, die Devise, dass teuer nicht automatisch besser ist. Die Beiträge unterscheiden sich teils enorm. Selbst im unteren Preissegment gibt es Tarife, die genauso viel leisten wie teure Versicherungen, dabei aber knappe 80 Prozent günstiger sind.
Scrollen Sie bei einem Tarifvergleich also bitte nicht gleich ganz nach unten, wo die teureren Tarife stehen, sondern nehmen Sie sich Zeit für einen gründlichen Vergleich. Bei manchen Versicherungsarten ist der Preis nicht besonders wichtig, da wir von einem meist nur zweistelligen Betrag pro Jahr sprechen, zum Beispiel bei Hausrat oder Haftpflicht. Bei der Rechtsschutzversicherung geht es um zweistellige Beträge pro Monat, was auf das Jahr gerechnet ziemlich viel Geld sein kann.
Fangen Sie ruhig bei den günstigsten Tarifen an. Wenn die beiden günstigsten Ihnen nicht zusagen, machen Sie bei den nächsten weiter. Falls sie nach der Methode „die beiden für um die 30 Euro taugen nichts, dann schau ich mir direkt die für um die 50 Euro an“ vorgehen sollten, können Sie viel Geld verschenken.
Deckungssumme
Hier sollten Sie sich nach Möglichkeit nach Tarifen umsehen, die eine unbegrenzte Deckungssumme bieten. Oft liest man, dass 350.000 Euro ausreichend sind. Nun ist das auch viel Geld, doch ein Rechtsstreit kann sogar noch deutlich teurer werden. Wenn mehrere Gutachter hinzugezogen werden müssen, ist eine solche Summe schnell erreicht und alles darüber zahlen Sie aus eigener Tasche.
Unverhofft kommt oft, sagt man so schön. Der beste Versicherungsschutz bringt nichts, wenn Sie ins Ausland fahren und dort juristische Schwierigkeiten bekommen. Vor allem im nichteuropäischen Ausland kann es komplex und teuer werden. Sie sollten darauf achten, dass die Deckungssumme für Rechtsstreitigkeiten in anderen Ländern möglichst hoch ist.
Freie Anwaltswahl
Eine Rechtsschutzversicherung bezahlt nicht automatisch jeden Anwalt. Die Versicherung kann durchaus darauf bestehen, dass einer ihrer Partneranwälte Ihren Fall übernimmt. Gute Rechtsschutzversicherungen lassen Ihnen die freie Wahl. Vielleicht hat ja ein Anwalt, über den Sie nur gutes gehört haben, in Ihrer Nähe seine Kanzlei. Dann möchten Sie im Streitfall sicherlich zu diesem Anwalt gehen.
In vielen Fällen ist das auch möglich. Sie müssen nur prüfen, ob Ihre Rechtsschutzversicherung die Kosten übernimmt. Manchmal ist die freie Anwaltswahl mit einer Selbstbeteiligung verbunden. Die Versicherung übernimmt sämtliche Prozesskosten und Sie nur bspw. 150 Euro, wenn Sie Ihren Wunschanwalt damit beauftragen.
Selbstbeteiligung
Viele Versicherungsarten bieten die Option, die Beiträge zu senken, wenn Sie im Gegenzug bereit sind, sich mit einer vereinbarten Summe an jedem Schadenfall zu beteiligen. In vielen Fällen lohnt sich das nicht. Wenn Sie zum Beispiel eine Hausratversicherung mit 150 Euro Selbstbeteiligung abschließen, verringern sich die Beiträge teilweise nicht mal um fünf Euro pro Jahr. Das bedeutet, dass Sie mindestens 30 Jahre lang keinen Schadenfall haben dürfen, damit sich die Beitragsersparnis lohnt.
Bei der Rechtsschutzversicherung hingegen sieht es anders aus. Wenn Sie nun nicht ständig mit Klagen konfrontiert sind, lohnt es sich, eine Selbstbeteiligung zu vereinbaren. Wie im Abschnitt über die Kosten einer Rechtsschutzversicherung bereits angemerkt, kann eine Selbstbeteiligung von 150 Euro durchaus sinnvoll sein. Wenn Sie dann pro Monat — nicht pro Jahr — zehn Euro sparen, lohnt sich die Selbstbeteiligung schon nach 15 Monaten ohne Rechtsstreit.
Ob Sie sich für eine Selbstbeteiligung entscheiden oder nicht, liegt natürlich allein bei Ihnen. Wir empfehlen 150 Euro Selbstbeteiligung, die Sie zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto parken. Dann haben Sie das Geld stets griffbereit und können bei den Beiträgen viel Geld sparen. Außerdem bekommen Sie Zinsen auf das Geld.
Mediation
Mediation sollte bei einer guten Rechtsschutzversicherung enthalten sein. Seien Sie hierbei aber bitte vorsichtig. Mediation ist ein Verfahren, in dem versucht wird, sich außergerichtlich zu einigen, was eine Menge Geld spart. Bei einer Mediation setzen Sie sich sozusagen mit Ihrem „Gegner“ zusammen und versuchen, eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Vorsicht ist bei sogenannten Mediationstarifen geboten. Diese übernehmen die Kosten von, häufig auch längeren, Mediationsverfahren. Sollte dabei keine Einigung erzielt werden können, werden die Verfahrenskosten jedoch kaum in voller Höhe übernommen. Sie sparen dadurch zwar Geld, aber wenn es hart auf hart kommt und ein Streit vor Gericht geht, kann es für Sie teuer werden.
Ein Kompromiss ist eine Rechtsschutzversicherung, welche den Versuch einer Mediation vorschreibt. Die Beiträge sind üblicherweise verhältnismäßig gering und die Kosten eines Prozesses werden übernommen. Die Voraussetzung dafür ist, dass vor dem Verfahren eine Mediation stattgefunden haben muss, es sei denn, die andere Partei lehnt dies strikt ab.
Erstberatung auf jedem Gebiet
Dieser Punkt ist besonders wichtig und wird häufig vernachlässigt. In der Regel bietet eine Rechtsschutzversicherung eine kostenlose telefonische Erstberatung durch einen Fachanwalt an. Wenn Sie eine umfangreiche Rechtsschutzversicherung abschließen, die sowieso sämtliche Bereiche abdeckt, ist dieser Aspekt für Sie wahrscheinlich weniger wichtig.
Nun haben Sie aber vielleicht nur eine Privatrechtsschutzversicherung abgeschlossen und bekommen plötzlich Post von Ihrem Vermieter. Es ist die Nebenkostenabrechnung und die erscheint Ihnen deutlich überzogen zu sein. In so einem Fall ist es gut, wenn Sie die Möglichkeit haben, mit einem Fachanwalt für Wohn- bzw. Mietrecht zu sprechen. So können Sie zumindest Ihre Optionen ausloten, um zu sehen, ob es sich lohnen könnte, einen Anwalt hinzuzuziehen.
Die Rechtsschutzversicherung wird diesen Anwalt höchstwahrscheinlich nicht bezahlen, aber Sie geben wenigstens kein Geld für ein Erstgespräch aus, welches möglicherweise so ausgeht, dass Sie die Rechnung vor Gericht nicht anfechten können. Achten Sie auch darauf, dass so eine Erstberatung keinesfalls als Schadenfall gewertet wird, denn dann kann die Selbstbeteiligung fällig werden, sofern Sie eine vereinbart haben.
Hausbesuche & Korrespondenzanwalt
Dieser Aspekt ist vor allem für die reifere Generation sehr wichtig. Dass man im Alter körperlich abbaut ist sicher kein Geheimnis. Die Welt wird immer kleiner und irgendwann schafft man es kaum noch alleine zum Supermarkt an der Ecke. Wer zum Beispiel aus Altersgründen nicht mehr selbst zum Anwalt fahren kann, kann sich den Anwalt nach Hause holen. Die Versicherung übernimmt dann auch die Anreisekosten des Anwalts.
Auch wenn Sie schwerbehindert sind, sollte diese Option versichert sein. Wenn Sie daheim auf Hilfe angewiesen sind und Ihre Wohnung kaum mehr alleine verlassen können, kommt der Anwalt zu Ihnen.
Ein Korrespondenzanwalt kann auch sehr wertvoll sein. Dieser vertritt die Interessen seines Mandanten, wenn der Gerichtsstandort zu weit von dessen Wohnort entfernt ist. Angenommen, Sie wohnen in Berlin und jemand verklagt Sie vor einem Gericht in München. Wenn Sie sich nicht an jedem Prozesstag nach München begeben möchten oder können, können Sie einen Korrespondenzanwalt hinzuziehen, welcher Sie vertritt.
Wie finde ich eine gute Rechtsschutzversicherung?
Die einfachste Art und Weise, eine gute Rechtsschutzversicherung zu finden, ist ein Vergleichsrechner im Internet. Vorneweg: Vergleichsrechner im Internet sollten für Sie stets absolut kostenfrei sein. Die Anbieter verdienen Ihr Geld mit Werbung und Provisionen der Versicherungsanbieter. Kein seriöser Anbieter wird Geld von Ihnen verlangen.
Für den Versicherungsvergleich werden nicht viele Angaben benötigt. Üblicherweise reicht ihr beruflicher und familiärer Status aus. Hinzu kommen Postleitzahl und Alter bzw. Ihr Geburtsdatum. Manchmal wird noch nach einer Vorversicherung gefragt.
Anschließend bekommen Sie eine Liste aller für Sie infrage kommender Rechtsschutzversicherungen angezeigt. Allerdings kann ein Vergleichsrechner nur die Tarife anzeigen, die in seiner Datenbank stehen. Es ist folglich möglich, dass es außerhalb des Vergleichsrechners evtl. noch ein besseres oder günstigeres Angebot geben kann.
In der Übersicht sehen Sie die wichtigsten Leistungen und die Beiträge direkt auf den ersten Blick. Sie können die Suchergebnisse einschränken, indem Sie die praktischen Filter nutzen. So können Sie sich zum Beispiel nur Tarife anzeigen lassen, in denen ein Vertrags-Check versichert ist. Sie können Ihre Verträge dann ohne Zusatzkosten von einem Anwalt durchchecken lassen. Achten Sie nur darauf, ob dafür die Selbstbeteiligung bezahlt werden muss.
Mit einem einfachen Klick können Sie sich die kompletten Tarifdetails anzeigen lassen. Üblicherweise gibt es auch die Möglichkeit, mehrere Tarife auszuwählen, um die Details in einer übersichtlichen Tabelle nebeneinander angezeigt zu bekommen. So sehen Sie die Unterschiede der Tarife ohne lange suchen zu müssen.
Haben Sie Ihre Wahl getroffen, können Sie Ihre neue Rechtsschutzversicherung direkt online beantragen. Manche Rechner bieten außerdem die Möglichkeit, ein Angebot anzufordern. Sie bekommen dann alle Unterlagen zugeschickt und haben bspw. vier Wochen Zeit, um die Versicherung zu den zugesendeten Bedingungen abzuschließen. Sollten sich die Beiträge während dieser Zeit erhöhen, bezahlen Sie trotzdem nur die Beiträge, die in den erhaltenen Unterlagen festgehalten sind.
Sie können auch mehrere Angebote anfordern. Dies sollte für Sie ebenfalls kostenlos sein. Weder die Nutzung des Vergleichsrechners noch ein angefordertes Angebot verpflichten Sie zu irgendetwas. Selbst wenn Sie mehrere Angebote einholen, sind Sie nicht dazu verpflichtet, eines davon anzunehmen. Möchten Sie kein Angebot annehmen, ignorieren Sie es einfach und es kommt kein Vertrag zustande.