Deutschland ist ein Land der Versicherungen. Der durchschnittliche Deutsche sehnt sich nach Sicherheit für sich, seine Familie und sein Hab und Gut. Daher sind viele Menschen in Deutschland überversichert, das bedeutet, dass viele Versicherungen abgeschlossen werden, die man gar nicht braucht bzw. der Versicherungsschutz ist umfangreicher als er tatsächlich sein müsste. Das geht natürlich ins Geld.
Auf der anderen Seite sind viele Menschen auch unterversichert. Ihnen fehlen wichtige Versicherungen oder sie haben die günstigsten Tarife, um möglichst viel Geld zu sparen. Dabei gibt es in so ziemlich jedem Bereich auch in den niedrigen Beitragsklassen sehr gute Angebote mit großem Leistungsumfang. Denn im Nachhinein ist es egal, ob man zehn oder elf Euro pro Monat ausgibt, den einen Euro dürfte sich so ziemlich jeder leisten können. Nicht egal ist es, wenn dieser eine Euro gespart wird und man plötzlich vor einem Schaden von mehreren tausend Euro steht, welcher mit dem geringfügig teureren Tarif überhaupt kein Problem gewesen wäre.
In diesem Ratgeber möchten wir Aufklärungsarbeit leisten, damit Sie sich Ihren idealen Versicherungsschutz zusammenstellen können. Sie erfahren, wann sie welche Versicherung benötigen und was diese leisten sollte. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Versicherungen mit für Sie idealem Preis-Leistungs-Verhältnis finden.
Welche Versicherungen sind Pflichtversicherungen?
In Deutschland gibt es Pflichtversicherungen. Das sind Versicherungen, die jeder Bürger abschließen muss, da es gesetzlich vorgeschrieben ist. Und das ist auch gut so.
Gesetzliche Krankenversicherung
Das wohl beste Beispiel dafür ist die gesetzliche Krankenversicherung. Jeder Mensch, der hier geboren wird, ist automatisch krankenversichert, und zwar bei der Krankenversicherung seiner Eltern. Sollten beide privat krankenversichert sein, müssen Sie das Kind privat versichern, ansonsten ist es automatisch bei einer gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Sollten die Eltern nicht ermittelbar sein, weil das Kind beispielsweise in einer Babyklappe abgegeben wurde, übernimmt der Staat die Kosten für die Krankenversicherung.
Die Krankenversicherung ist als Pflichtversicherung äußerst sinnvoll, denn nur so ist die medizinische Grundversorgung für jeden Bürger sichergestellt. Krank zu werden ist „kein Problem“, denn die Krankenversicherung übernimmt die notwendigen Untersuchungs- und Behandlungskosten. Anders als zum Beispiel in Amerika müssen arme Menschen ohne Krankenversicherung leben und im Notfall darauf hoffen, in einer sozialen Einrichtung rudimentärste Behandlung zu erfahren. Auch hier könnten sich nur sehr wohlhabende Menschen eine ernsthafte Krankheit oder Verletzung leisten.
Für manche Menschen gilt die gesetzliche Pflichtversicherung nicht, sondern nur die gesetzliche Versicherungspflicht. Selbstständige, Beamte und Vielverdiener können sich auch privat krankenversichern. Ansonsten sind sie verpflichtet sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern.
Haftpflichtversicherungen (Kfz, Tierhalter, Beruf etc.)
Auch einige Haftpflichtversicherungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Eine davon ist die Kfz-Haftpflichtversicherung. Ohne einen Versicherungsnachweis wird in Deutschland und vielen anderen europäischen Staaten kein Fahrzeug zugelassen. Und auch das ist gut so. Es ist Gesetz, dass jeder Mensch für verursachte Schäden haften muss, sei es an Personen oder Gegenständen.
So ein Schaden kann schnell mal in die Millionen gehen. Aber einfache Unfälle können schon ausreichen, um in eine starke finanzielle Schieflage zu geraten. Machen Sie doch einfach mal folgendes Gedankenexperiment:
Sie sind mit Ihrem Auto unterwegs. Plötzlich werden Sie durch eine Reflexion kurz geblendet oder Sie konzentrieren sich aufs Radio, weil jetzt der Wetterbericht kommt, den Sie unbedingt hören wollen. Wie dem auch sei, Sie sind kurz abgelenkt und übersehen dabei, wie sich die Motorhaube eines teuren Oberklassefahrzeugs aus einer Vorfahrtsstraße heraus auf Ihre Fahrbahn schiebt. Unmittelbar knallen Sie dort hinein, Front, Motor, Getriebe und Vorderachse des Luxuswagens sind kaputt. Ihr Auto natürlich auch.
Zum Glück gibt es keine Verletzen, aber die Reparatur und falls nicht möglich, einen Ersatzwagen gleicher Qualität, müssten Sie aus Ihrer eigenen Tasche bezahlen. Haben Sie so viel Geld übrig? Wenn nicht, wird Ihr Gehalt gepfändet und Ihnen bleibt ein Leben am Existenzminimum, zumindest solange, bis der Schaden bezahlt ist. Mit einer Kfz-Haftpflichtversicherung kommen Sie mit dem Schrecken und einem kaputten Auto davon.
Noch schlimmer ist es, wenn Personen verletzt werden. Vielleicht hatte der Fahrer ein kleines Kind im Auto, welches trotz Kindersitz so hart mit dem Kopf irgendwo angeschlagen ist, dass es einen bleibenden Hirnschaden davon getragen hat. Vielleicht ist der Fahrer auch Neurochirurg und seine Hand wurde so eingequetscht, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Auch hier haften Sie unbegrenzt. Sie müssten neben dem Sachschaden auch das Gehalt des Chirurgen bezahlen, sowie nötige medizinische Hilfsmittel und Operationen. Für die medizinische Versorgung des Kindes mit dem Hirnschaden zahlen Sie ein Leben lang, abgesehen natürlich von Erkrankungen, welche nicht auf den Unfall und dessen Folgen zurückzuführen sind. Schnell sind sie insgesamt bei mehreren Millionen Euro.
Auch für manche Berufe gibt es verpflichtende Berufshaftpflichtversicherungen. Ob das für Ihren Beruf gilt, wird Ihnen garantiert jemand während der Ausbildung oder dem Studium mitgeteilt haben. Ohne eine solche Versicherung bekommen Sie normalerweise auch gar nicht erst eine Zulassung. Davon betroffen sind zum Beispiel Ärzte, Anwälte, Notare, Architekten, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Es kann jedenfalls nicht schaden, vor der Berufswahl Informationen einzuholen, ob eine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen werden muss.
In vielen Bundesländern ist eine Tierhalterhaftpflicht gesetzlich vorgeschrieben. Für Kleintiere bis hin zur Katze ist sie nicht notwendig, da die private Haftpflichtversicherung (sofern vorhanden) Schäden, die durch die Tiere verursacht werden reguliert. Hunde und Pferde jedoch müssen haftpflichtversichert werden. Da die Tiere per Gesetz nicht schuldfähig sind, haften Sie persönlich für alle Schäden, welche die Tiere verursachen.
Angenommen, Sie sind mit Ihrem Hund unterwegs. Plötzlich erschreckt er sich und läuft auf die Straße. Ein Autofahrer weicht gerade noch aus, kommt von der Fahrbahn ab, beschädigt dabei mehrere Autos und bringt einen Radfahrer zu Fall. Da Sie der Halter des Hundes sind, haften Sie für alle entstandenen Schäden inklusive der direkten Unfallfolgen. Dazu gehören der Sachschaden, aber auch finanzielle und direkte Personenschäden. Allein die möglichen Krankenhauskosten stellen eine enorme Belastung dar, hinzukommen meist noch Schmerzensgeld, Gehaltsausfall und sämtliche Behandlungskosten.
Welche Versicherungen sollte ich unbedingt abschließen?
Neben den Pflichtversicherungen gibt es auch Versicherungen, die man unbedingt abschließen sollte, auch wenn sie nicht gesetzlich vorgeschrieben sind.
Private Haftpflichtversicherung
Eine Versicherung, welche eigentlich eine Pflichtversicherung sein sollte, da sie einfach zu wichtig ist, ist die private Haftpflichtversicherung.
Diese Versicherung funktioniert wie die erwähnte Kfz-Haftpflicht, nur für den privaten Bereich und ohne Auto. Wenn Sie jemandem einen Personen‑, Sach‑, oder Finanzschaden zufügen, gewollt oder ungewollt, haften Sie dafür. Eine Höchstsumme gibt es nicht. Selbst wenn der Gesamtschaden mehrere Millionen Euro beträgt, müssen Sie diesen bezahlen. Wenn Sie das nicht können, leben Sie bis an Ihr Lebensende am Existenzminimum, da jedes Einkommen darüber gepfändet wird.
Glücklicherweise gibt es private Haftpflichtversicherungen schon für unter 10 Euro pro Monat mit mehreren Millionen Euro Deckungssumme. Die Privathaftpflicht ist bereits so etwas wie eine „Pflichtversicherung Light“, da so gut wie jeder Vermieter vor dem Vertragsabschluss einen Nachweis über eine Privathaftpflicht verlangt. Ohne einen solchen ist es fast unmöglich, eine Wohnung zu mieten. Aber auch unabhängig davon ist es mehr als ratsam, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen, sollten Sie nicht z.B. bei Ihren Eltern mitversichert sein.
Hier geht es weiter zu unserem ausführlichen Artikel über die private Haftpflichtversicherung.
Hausratversicherung
Wissen Sie, wie viel Geld Sie in Form von materiellen Gütern besitzen? Selbst wenn Sie als Student in einer kleinen Wohnung leben, kommt da einiges zusammen. Was wäre, wenn ein Feuer oder ein Wasserschaden alles zerstört? Oder wenn ein Einbrecher die halbe Wohnung ausräumt? Können Sie es sich leisten, alles neu anzuschaffen?
Nehmen Sie einfach mal einen Block, notieren alles was Sie besitzen und was eine Neuanschaffung kosten würde. Dabei zählt wirklich alles, jedes Buch, jedes T‑Shirt, jedes Paar Socken, jedes Möbelstück, jeder Teller und jede Tasse. Besonders bei solchem „Kleinkram“ kommt vermutlich deutlich mehr zusammen, als Sie bei einer spontanen Schätzung vermuten werden.
Mit einer Hausratversicherung sichern Sie Ihren Hausrat ab. Hausrat beschreibt alle Gegenstände, die sich in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus befinden. Eine gute Hausratversicherung bietet einen Fixwert pro Quadratmeter. Wenn man diesen Fixwert wählt, wird in der Regel auf die Einrede von Unter- oder Überversicherung verzichtet. Im Klartext bedeutet das: Sofern Sie keine besonderen Wertgegenstände wie teure Gemälde oder Goldbarren besitzen, wird jeder Schaden reguliert.
Alternativ können Sie einen Schätzwert angeben. Hierbei besteht allerdings die Gefahr, dass Sie den Wert zu hoch oder zu niedrig ansetzen. Ist er zu hoch, sind Sie überversichert und zahlen zu hohe Beiträge. Ist er zu niedrig, sind Sie unterversichert und Sie kriegen nicht alles ersetzt, sondern maximal alles bis zur vereinbarten Deckungssumme. Meistens bekommen Sie sogar etwas weniger, da Sie weniger Beiträge gezahlt haben, als Sie hätten müssen.
Die Hausratversicherung zahlt Ihnen auch nicht den Neuwert aller Gegenstände. Sie zahlt den Wert, den man für eine Wiederbeschaffung „in gleicher Güte und Qualität“ zahlen müsste. Wenn zum Beispiel Ihr Fernseher gestohlen wird, für den Sie 2.000 Euro bezahlt haben, dieser aber mittlerweile nur noch 1.000 Euro kostet, bekommen Sie von der Versicherung 1.000 Euro. Ist er nicht mehr im Handel verfügbar, bekommen Sie das Geld für ein Gerät mit gleicher Größe und möglichst gleicher Ausstattung. Sie bekommen also nicht nur den Zeitwert, denn dieser kann sehr schnell sinken, sondern Geld für einen gleichwertigen Ersatz.
Ideelle Werte werden jedoch leider nur selten berücksichtigt. Sollten Sie als Fußballfan irgendwie in Besitz des Trikots gekommen sein, welches Mario Götze trug, als er die deutsche Nationalmannschaft in Brasilien zum Weltmeistertitel geschossen hat, werden Sie viele Menschen finden, die bereit wären, es Ihnen für Unsummen abzukaufen. Wird es bei einem Feuer zerstört, erhalten Sie höchstwahrscheinlich trotzdem nur das Geld, um ein neues Trikot der deutschen Nationalmannschaft kaufen zu können.
Rechtsschutzversicherung
Sind diese Versicherungen abgeschlossen, ist eine Rechtsschutzversicherung eine gute Wahl. Ein Rechtsstreit kann jederzeit entstehen und unabhängig davon, ob Sie schuldig sind oder nicht, müssen Sie Ihren Anwalt erstmal bezahlen. Sollten Sie den Rechtsstreit gewinnen, muss der Verlierer die Kosten für den Prozess und Ihren Anwalt übernehmen. Bis das soweit ist, müssen Sie Vorkasse leisten. Sollte der Verlierer die Kosten nicht aufbringen können, können Sie sogar auf Ihren sitzen bleiben. Mit einer Rechtsschutzversicherung sind Sie vor solchen Kosten geschützt. Selbst wenn Sie verlieren, werden die Kosten übernommen.
Das bedeutet nicht, dass Sie eine Flatrate haben und bei jedem kleinsten Verdacht mit dem Anwalt drohen sollten oder gar können. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt in der Regel nur die Kosten für Klagen, welche eine ausreichende Aussicht auf Erfolg haben. Steht von vornherein fest, dass die Chancen zu gewinnen minimal sind, müssen Sie Ihren Anwalt für gewöhnlich selbst bezahlen.
Rechtsschutzversicherungen gehören zu den teureren Versicherungen. Deswegen sind sie modular aufgebaut. Es gibt verschiedene Module. Das Wichtigste ist wohl die Privatrechtsschutzversicherung. Diese versichert Rechtsstreitigkeiten im privaten Bereich. Die meisten weiteren Rechtsschutzversicherungen setzen eine Privatrechtsschutz voraus. Dazu zählen zum Beispiel Mietrechtsschutz und Berufsrechtsschutz. Diese Module umfassen die namensgebenden Bereiche, welche von der Privatrechtsschutzversicherung nicht abgedeckt sind.
Eine Ausnahme bildet die Verkehrsrechtsschutzversicherung. Für diese ist eine Privatrechtsschutz in der Regel keine Voraussetzung. Wenn Sie Rechtsschutzversicherungen vergleichen, probieren Sie die unterschiedlichen Kombinationen aus. Sie müssen nur versichern, was Sie auch benötigen. Sollten Sie dauerhaft arbeitsunfähig sein, benötigen Sie natürlich keinen Arbeitsrechtsschutz. Sind Sie nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, brauchen Sie keinen Kfz-Rechtsschutz. Jede Versicherung an sich ist relativ teuer. Wenn Sie die verschiedenen Module jedoch kombinieren, können Sie viel Geld sparen.
Und bitte bedenken Sie: Eine Rechtsschutzversicherung sollten Sie nie bei einem Versicherer abschließen, bei dem Sie bereits Versicherungsverträge haben. Zwar sind die Rechtsanwälte zur Neutralität verpflichtet, aber man weiß ja nie, wer da alles zusammenarbeitet, wenn eine Versicherung, gegen die man klagt, auch den eigenen Anwalt bezahlt.
Welche Versicherungen kann ich sonst noch brauchen?
Haftpflicht, Hausrat und Rechtsschutz sind die Versicherungen, die Sie genau in der Reihenfolge abschließen sollten. Wenn dann noch etwas Spielraum ist, können Sie über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Diese kann sehr wichtig sein, denn es braucht nur einen kleinen Unfall und schon können Sie in Ihrem Beruf nicht mehr arbeiten. Wer sich als Dachdecker einen schweren Beinbruch zuzieht und nicht mehr sicher auf dem Dach stehen kann, ist ein arbeitsloser Dachdecker. Wer als Schreibkraft seine Hand nicht mehr bewegen kann, ist eine arbeitslose Schreibkraft.
Aber für solche Fälle gibt es ja die Feststellung der Arbeitsunfähigkeit. Wenn ich nicht mehr arbeiten kann, bekomme ich ja Geld vom Staat. Das ist so nicht ganz korrekt. Dem Sozialstaat ist es herzlich egal, ob Sie Ihren Beruf ausüben können oder nicht. Für ihn zählt nur, dass Sie überhaupt arbeiten können. Der Dachdecker mit dem Beinbruch kann immer noch in der Verwaltung arbeiten. Die Schreibkraft kann immer noch Formulare ausgeben. Sofern das noch ein paar Stunden am Tag körperlich machbar ist, sind die Leute gezwungen, jeden Job anzunehmen, für den sie körperlich noch irgendwie geeignet sind.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Sie davor, wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder Verletzung dauerhaft nicht mehr Ihren erlernten bzw. bis dato ausgeübten Beruf arbeiten können. Sie bekommen dann eine monatliche Rente in vereinbarter Höhe ausgezahlt und laufen nicht Gefahr, irgendeinen Job aufgezwungen zu bekommen. Die Rente ist auch höher als das Invalidengeld, welches sie bekommen würden, wenn Sie tatsächlich komplett arbeitsunfähig sein sollten.
Dread Disease Versicherung
Eine Alternative bzw. Ergänzung dazu ist die Dread Disease Versicherung, auch Schwere Krankheiten Versicherung genannt. Anders als die BU leistet die Dread Disease Versicherung, wenn eine bestimmte Krankheit auftritt. Ob Sie später vollständig geheilt werden oder zumindest wieder arbeiten können, ist bei der Dread Disease Versicherung egal. Hier geht es rein um die Erkrankung.
Besonders positiv ist, dass die Krankheiten klar definiert sind. Es gibt eindeutige Definitionen, zum Beispiel welche Arten von Krebs versichert sind. Im Leistungsfall zahlt die Dread Disease Versicherung eine Einmalzahlung oder für eine gewisse Zeit lang eine monatliche Rente. Vor dem Abschluss einer Dread Disease Versicherung sollten Sie unbedingt die verschiedenen Anbieter vergleichen, denn sowohl bei den versicherten Krankheiten als auch bei den Beiträgen und Leistungen gibt es teils drastische Unterschiede.
Unfallversicherung
Wenn Sie einer Tätigkeit als Angestellter nachgehen, sind Sie unfallversichert. Das bedeutet, dass Sie auf dem direkten Arbeitsweg und während der Arbeit unfallversichert sind. Sollte Ihnen durch einen Unfall ein finanzieller Schaden entstehen oder Ihre körperliche Leistungsfähigkeit eingeschränkt sein, bekommen Sie eine bestimmte Kompensationszahlung.
Allerdings wissen Sie bestimmt auch, dass der Großteil aller Unfälle in der Freizeit passiert. Es genügen schon Kleinigkeiten, um einen großen Schaden zu erleiden. Ein Sturz von der Leiter beim Leuchtmittelwechsel, ein Ausrutscher auf einem glatten Gehweg beim Einkaufen oder ein Kreuzbandriss beim Gassi gehen mit dem Hund, und schon ist ein Unfall nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer. Da beispielsweise gerade ein Kreuzbandriss etwas ist, was Sie selbst bei einer überwiegend sitzenden Tätigkeit ziemlich lange außer Gefecht setzt, können Sie einen temporären Ausgleich eines Gehaltsausfalls bzw. einen Zuschuss zum Krankengeld sicherlich gut gebrauchen.
Wohngebäudeversicherung
Manche Versicherungen benötigen Sie nur unter bestimmten Umständen. Wenn Sie in ein Eigenheim ziehen, sollten Sie unbedingt eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Diese versichert Schäden an Ihrem Eigenheim. Sollte es zum Beispiel durch ein Feuer oder einen sehr heftigen Sturm zerstört werden, bekommen Sie genug Geld, um so ein Haus wieder aufbauen zu können.
Die Wohngebäudeversicherung zahlt auch für Teilschäden. Das Haus muss also nicht komplett zerstört sein. Sollte durch einen Sturm das Dach beschädigt werden, wird Geld für die Reparatur bereitgestellt. Sollte ein Kleinflugzeug gegen die Fassade prallen, wird auch dieser Schaden von der Versicherung reguliert. Gleiches gilt für Graffitischäden. Ist das Haus so stark beschädigt, dass Sie mit Ihrer Familie über einen längeren Zeitraum in einem Hotel wohnen müssen, bis der Schaden repariert ist, bekommen Sie die Kosten im vereinbarten Rahmen ebenfalls erstattet.
Zusatzversicherungen
Manche Versicherungen decken nicht alle Fälle ab oder erbringen unzureichende Leistungen. In so einem Fall haben Sie oft die Möglichkeit, relativ günstige Zusatzversicherungen abzuschließen.
Zahnzusatzversicherung
Im Gesundheitssektor ist zum Beispiel die Zahnzusatzversicherung sehr weit verbreitet. Wer gesetzlich krankenversichert ist, bekommt nur die billigsten Füllungen und den einfachsten Zahnersatz. Und selbst dafür wird häufig eine kleine Zuzahlung fällig. Mit einer Zahnzusatzversicherung können Sie sich für wenig Geld gegen die Kosten von teurem Zahnersatz versichern. Auch die Kosten für Prophylaxe und professionelle Zahnreinigungen werden oftmals von einer Zahnzusatzversicherung übernommen.
Private Pflegezusatzversicherung
Die Pflegezusatzversicherung ist eine wichtige Zusatzversicherung für jeden, der sich einen Platz im Pflegeheim aus eigener Tasche nicht leisten kann. Es gibt zwar die gesetzliche Pflegeversicherung, diese leistet jedoch zu wenig, nämlich nur knapp die Hälfte der tatsächlich anfallenden Kosten für eine stationäre Pflege mit Pflegestufe III. Im bundesweiten Durchschnitt müssen Pflegefälle monatlich über 1.800 Euro selbst zuzahlen.
Ist die Zuzahlung nicht möglich bzw. evtl. vorhandenes Vermögen dafür aufgebraucht, übernimmt das Sozialamt die Kosten der Unterbringung und nimmt die Kinder der pflegebedürftigen Person in die Pflicht. Wenn es bei Ihnen so aussieht, dass Sie kein großes Vermögen mit ins Pflegeheim nehmen, sollten Sie über eine private Pflegezusatzversicherung nachdenken.
Der Begriff Pflegeheim klingt für Menschen vor dem Rentenalter meist unrealistisch und sehr weit weg. Doch dass der Körper im Alter nach und nach abbaut, ist mehr als normal und nicht aufzuhalten. So ist auch der Aufenthalt in einem Pflegeheim kaum aufzuhalten, sofern man nicht vorzeitig verstirbt.
Eine Pflegezusatzversicherung sollte möglichst früh abgeschlossen werden. Das hat den Vorteil, dass die Beiträge noch sehr gering sind, da das nötige Vermögen über einen langen Zeitraum hinweg angespart wird. Je älter Sie sind, wenn Sie eine solche Versicherung abschließen, desto höher sind auch die Beiträge.
Krankenhauszusatzversicherung
Die Krankenhauszusatzversicherung ist eine Zusatzversicherung, die nicht unbedingt Priorität zu haben hat. Sie ist aber sinnvoll, wenn Sie im Krankenhaus eine bessere Versorgung genießen möchten, als die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt. Dazu gehört zum Beispiel die Behandlung durch den Chefarzt.
Auch die freie Krankenhauswahl und die Zimmergröße können Sie versichern. Sie können zum Beispiel versichern, dass Sie in einem Einzel- oder Doppelzimmer untergebracht werden und nicht in einem Mehrbettzimmer.
Wie finde ich die besten Versicherungen für mich?
Die besten Versicherungen für Sie finden Sie mithilfe eines Versicherungsberaters. Dabei sollte es sich um einen unabhängigen Versicherungsberater handeln, idealerweise auf Honorarbasis. Versicherungsberater, die ihre Leistungen kostenlos anbieten, erhalten von der jeweiligen Versicherung bei erfolgreichem Vertragsabschluss eine Prämie.
Hier kann es verlockend sein, die Versicherungen zu empfehlen, die die höchsten Prämien bieten. Berater auf Honorarbasis verdienen ihr Geld mit den Beratungsleistungen und ihrem guten Ruf. Sollten die Kunden merken, dass sie zu teure oder gar unnötige Versicherungen abgeschlossen haben, spricht sich das im Umfeld schnell rum, was den Berater im Endeffekt teuer zu stehen kommt.
Wir möchten hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass Versicherungsberater nicht in eine „schmutzige Ecke“ gestellt werden sollen. Die absolute Mehrheit arbeitet freundlich, neutral, korrekt und kundenorientiert. Es gibt aber sicher auch ein paar schwarze Schafe. Sie sollten sich vor der Beratung selbst ein wenig mit den Versicherungen beschäftigen, damit Sie zumindest grob Bescheid wissen. Das erleichtert die Arbeit für den Berater und für Sie selbst. Und scheuen Sie nicht, Fragen zu stellen, wenn Ihnen etwas nicht ganz klar sein sollte. Den ersten Schritt haben Sie bereits getan, indem Sie sich bei uns kostenlos informieren.
Eine Beratung ist zeitaufwändig und bei Honorarberatern häufig auch kostspielig. Schnell und kostenfrei finden Sie Ihre neuen Versicherungen bei einem Versicherungsvergleich im Internet. Seriöse Anbieter erbringen ihre Dienstleistungen für den Kunden absolut kostenlos. Ihr Geld verdienen sie mit Werbung und Provisionen der Versicherungen. Wenn Sie einen unserer Vergleichsrechner bzw. denen unserer Partner nutzen und eine Versicherung abschließen, schließen Sie die Versicherung direkt mit dem Anbieter ab. Es entsteht kein zusätzlicher Vertrag mit uns oder unseren Partnern.
Ein Vergleichsrechner im Internet vergleicht alle Tarife, die für Sie relevant und in der Datenbank des Rechners eingetragen sind. In der Regel brauchen Sie immer nur ein paar Daten anzugeben, wie zum Beispiel Ihre Postleitzahl und Ihr Alter. Weitere Informationen sind spezifisch. Ein Rechner für eine Hausratversicherung benötigt die Fläche der zu versichernden Wohnung bzw. einen geschätzten Wert des Hausrats. Eine Kfz-Versicherung benötigt Informationen über den Fahrzeugtyp und die Schadenfreiheitsklasse.
Anhand dieser wenigen Angaben ermittelt der Rechner die besten Angebote. Sie können die Basisdaten der angezeigten Tarife direkt auf einen Blick einsehen und auf Wunsch auch die kompletten Tarifinformationen anzeigen lassen. Oftmals gibt es auch die Möglichkeit, die Suchergebnisse mittels leicht verständlicher Filter weiter einzugrenzen. Auch ein tabellarischer Vergleich mehrerer Tarife ist in der Regel möglich, damit Sie auf einen Blick sehen können, worin, abgesehen vom Preis, sich die Tarife unterscheiden.
Haben Sie sich für einen Anbieter und Tarif entschieden, können Sie die Versicherung ganz einfach online beantragen. Wenn Sie bereits eine Versicherung haben und einen besseren Tarif gefunden haben, können Sie die Versicherung auch gleich mit dem Wechsel beauftragen. Auch dies ist für gewöhnlich kostenlos. Nach Prüfung Ihres Antrags erhalten Sie in Kürze eine Antwort des Versicherers mit allen nötigen Informationen über Ihre neue Versicherung oder eine Ablehnung, falls die Versicherung Ihnen die Mitgliedschaft aus irgendwelchen Gründen verweigern sollte.
Bis zu diesem Punkt dürfen Ihnen keine Kosten entstehen. Einzig das Porto müssen Sie bezahlen, wenn eine Versicherung noch ein paar Dokumente oder einen unterschriebenen Vertrag per Post anfordern sollte.
Wann kann ich eine Versicherung wechseln?
Das kommt ganz auf die Versicherung an. Generell können Sie eine Versicherung abhängig von der jeweiligen Kündigungsfrist kündigen bzw. wechseln. Ihre gesetzliche Krankenversicherung können Sie nach 18-monatiger Versicherungszeit jederzeit mit einer kurzen Frist kündigen. Sollte Ihr Versicherer den Zusatzbeitrag erhöhen, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht und müssen die 18 Monate nicht abwarten. Die Kündigung dieser Pflichtversicherung wird erst dann gültig, wenn Sie sich bei einer anderen GKV versichert haben.
Manche Versicherungen binden Sie jedoch langfristig. Sollten Sie privat krankenversichert sein, können Sie nur unter bestimmten Umständen zurück in die GKV wechseln. Ein Wechsel innerhalb der PKV ist nicht vorgesehen und meist nur zum Basistarif möglich. Mindestens einen Teil der gezahlten Altersrückstellung geht beim Wechsel in den meisten Fällen auch verloren.
Wann Sie eine Versicherung wechseln können, kann an dieser Stelle nicht pauschal beantwortet werden. Diese Informationen entnehmen Sie ihrem Versicherungsvertrag.
Versicherungen sollten Sie regelmäßig mindestens einmal im Jahr vergleichen. Beiträge und Leistungen der Versicherungsangebote werden regelmäßig angepasst. Besonders dringend sollten Sie Ihre bestehenden Versicherungen überprüfen, wenn diese vor ein paar Jahren oder einem noch größeren Zeitraum abgeschlossen wurden. Viele Versicherer verbessern ihre Leistungen mit der Zeit. Ist in Ihrem Vertrag nicht vorgesehen, dass Leistungsverbesserungen automatisch angewendet werden, zahlen Sie möglicherweise die gleichen Beiträge wie Neukunden, welche jedoch zusätzliche oder verbesserte Leistungen bekommen.