Stromvergleich, einfach & schnell. Tragen Sie einfach Ihre gewünschten Daten wie z.B. Kilowattstunde (kWh) ein und schon lässt sich der umfassende Stromvergleich mit den verschiedensten Anbietern starten. Möchten Sie nur Ökostrom haben, ist auch dies mit wenigen Klicks möglich. Bei unserem Partner oekostrom.net finden Sie zudem die unterschiedlichen Ökostromanbieter ausführlich beschrieben und vorgestellt.
Warum den Stromanbieter wechseln?
Gründe, den Stromanbieter zu wechseln, gibt es viele. Ein Grund ist vielleicht, die Energiewende unterstützen zu wollen, indem man zu einem Anbieter von Ökostrom wechselt. In den meisten Fällen geht es jedoch um die Stromrechnung und es ist nicht so, als ob man beides nicht kombinieren könnte.
Ein großer Teil der Bevölkerung zahlt immer noch viel zu viel Geld für seinen Haushaltsstrom. Das liegt meistens daran, dass man sich zwar jährlich über die Stromrechnung ärgert, das Thema danach aber direkt wieder vergisst.
Meistens ist ein Stromvertrag etwas, das man abschließt und es dann ruhen lässt. Wenn die Stromversorgung funktioniert, funktioniert sie eben. Es gibt nichts zu optimieren, wie beispielsweise eine schnellere Internetverbindung oder mehr Fernsehsender zum gleichen Preis. Da man keine aktiven Vorteile nutzen kann, verschwendet man oft keinen Gedanken mehr an den Stromtarif.
Dabei kann sich ein Wechsel durchaus lohnen. Der Strompreis schwankt ständig, allerdings geht der Trend seit vielen Jahren nur noch nach oben. Wenn Sie vor 10 Jahren einen Stromvertrag abgeschlossen haben, sind die darin vereinbarten Kosten pro Kilowattstunde im Vergleich zu jetzt wahrscheinlich deutlich niedriger. Ein Wechsel würde alles doch nur teurer machen, oder?
Falsch gedacht, denn die Strompreise werden regelmäßig angepasst, sodass Sie jetzt viel mehr für Ihren Strom zahlen als noch vor 10 Jahren. Mittlerweile gibt es sehr viele unterschiedliche Anbieter und Tarife auf dem Markt, mit denen so alte Verträge meist nicht mehr mithalten können. Ein Wechsel des Stromanbieters kann mehrere hundert Euro im Jahr sparen und das ganz ohne Risiko.
Wie finde ich den besten Stromanbieter?
Den besten Stromanbieter gibt es nicht, zumindest kann man das nicht pauschal beantworten, denn jeder Mensch hat andere Ansprüche an seinen Energieversorger. Einen guten Überblick bieten aber stets Vergleichsrechner im Internet. Solche Rechner vergleichen die Tarife der meisten Anbieter. Sollte sich ein Versorger weigern, in einem Vergleichsrechner gelistet zu werden, erscheint er dort auch nicht. Wenn nachfolgend von „dem besten Anbieter“ oder „dem besten Tarif“ gesprochen wird, bezieht sich das immer nur auf die Tarife, die in dem jeweiligen Vergleichsrechner verfügbar sind. Es bedeutet nicht, dass es sich um den absolut besten oder günstigsten Anbieter bzw. Tarif handelt, den es überhaupt geben kann.
Zunächst sei festgehalten: Wenn Sie einen Stromvergleich durchführen, ist dieser für Sie kostenlos. Seriöse Anbieter verdienen ihr Geld mit Werbung und Provisionen der Stromversorger. Sie als Kunde zahlen für einen Vergleich nichts. Sollte jemand von Ihnen Geld für die Nutzung eines Stromrechners oder für die Vermittlung eines neuen Stromtarifs verlangen, suchen Sie sich bitte umgehend einen anderen Vergleichsrechner. Die einzigen Kosten, die Ihnen entstehen dürfen, sind Portokosten, falls Sie den unterschriebenen Vertrag oder sonstige Dokumente postalisch an den neuen Anbieter schicken müssen.
Große Vergleichsportale wie zum Beispiel verivox oder check24 bieten Ihnen die Möglichkeit, ein Kundenkonto zu eröffnen. Dieses kostet nichts und dient der Kundenbindung bzw. Ihrer Übersicht, denn die Vergleichsportale bieten nicht nur Stromvergleiche an, sondern auch Versicherungen, Kredite, Internetanschlüsse und so weiter. Wenn Sie ein Konto erstellen, können Sie Ihre Verträge dort übersichtlich verwalten. Sie können ein Kundenkonto eröffnen, sind aber keineswegs dazu gezwungen. Die eigentlichen Verträge werden nicht mit dem Portal abgeschlossen, sondern direkt mit dem Anbieter.
Um Stromtarife im Internet zu vergleichen, werden nur wenige Daten benötigt. In der Regel ist dies Ihre Postleitzahl, damit nur Tarife angezeigt werden, die in Ihrer Region verfügbar sind, sowie Ihr Jahresverbrauch. Diesen entnehmen Sie Ihrer letzten Jahresendabrechnung. Sollten Sie keine haben, weil Sie z.B. gerade in Ihre erste eigene Wohnung ziehen, finden Sie dort auch Richtwerte, welche Sie für den Vergleich nutzen können. Außerdem können Sie angeben, ob Sie nur Ökostromtarife angezeigt bekommen möchten und ob mögliche Wechsel- oder Neukundenboni mit einberechnet werden sollen.
Wenn Sie diese Daten eingegeben haben, wird Ihnen eine Übersicht aller infrage kommenden Angebote angezeigt. Meistens können Sie auch ihren aktuellen Stromanbieter samt Tarif angeben. Dann wird Ihnen nicht nur der Strompreis der jeweiligen Tarife angezeigt, sondern auch die Ersparnis gegenüber Ihrem aktuellen Tarif.
Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Suche weiter zu filtern, zum Beispiel nach Mindestvertragslaufzeit, Kündigungsfrist etc. In der Übersicht sehen Sie direkt, was Sie für Ihren Strom pro Jahr bezahlen müssten und wie viel Geld Sie im Vergleich sparen würden. Die tatsächlichen Kosten können natürlich abweichen, falls Sie im Vergleich zum Vorjahr mehr oder weniger Strom verbrauchen.
In der Übersicht können Sie sich ganz einfach die Preis- und Tarifdetails anzeigen lassen. Auch vorhandene Kundenbewertungen sind einsehbar. Diese sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn gerade bei negativen Bewertungen weiß man nie, was genau dahintersteckt. Oftmals ist es einfach Verärgerung, weil der Verbrauch und somit die Rechnung höher war als gedacht oder jemand ärgert sich, dass er eine Mahnung bekommen hat, weil der Strom nicht bezahlt wurde. Sind allerdings erstaunlich viele Bewertungen negativ, sollte man sich diese genau durchlesen, denn dann könnte tatsächlich etwas dran sein.
Welcher Tarif für Sie der Beste ist, müssen Sie selbst entscheiden. Sie filtern die Tarife heraus, welche Ihren Ansprüchen am ehesten gerecht werden, vergleichen die Angebote und können sich frei entscheiden. Einen Rechner zu nutzen, verpflichtet Sie zu nichts. Sie sind in keinster Weist gezwungen, Ihren Anbieter zu wechseln.
Haben Sie alle für Sie infrage kommenden Tarife verglichen, können Sie ganz einfach online wechseln.
Tipps zum Stromanbieter Vergleich
Mit einem Stromanbieter-Vergleich können Sie viel Geld sparen, aber es gibt natürlich auch ein paar Aspekte zu beachten, damit Sie auch wirklich den für Sie besten und günstigsten Tarif finden. Der wohl wichtigste Punkt ist, mögliche Bonuskonditionen im Blick zu haben. Die meisten Anbieter bieten besondere Boni, wenn Sie als Neukunde einen Vertrag abschließen oder von einem anderen Anbieter zu einem neuen wechseln.
Solche Boni sind zum Beispiel Einmalzahlungen, welche nach Ablauf der Widerrufsfrist auf der nächsten Rechnung gutgeschrieben werden oder auch monatliche Rabatte auf die Abschläge. Es gilt zu bedenken, dass solche Rabatte für gewöhnlich maximal 12 Monate lang gewährt werden. Üblicherweise werden sie in die Preisberechnung mit einbezogen. Sie erkennen das an Hinweisen wie „XXX Euro im ersten Jahr“. Das bedeutet, dass Sie tatsächlich nur den angezeigten Wert bezahlen (für den angegebenen Jahresverbrauch). Nach einem Jahr fällt der Rabatt aber weg und Sie zahlen von da an mehr für Ihren Strom. Gleiches gilt für Einmalboni. Hier werden die Jahreskosten ermittelt und der Bonus wird davon abgezogen.
Ein seriöser Stromvergleichsrechner bietet die Möglichkeit, die Einberechnung der Boni abzuschalten. So sehen Sie den reinen Strompreis, den Sie, sofern sich der Grundpreis und die Abgaben nicht ändern, auch in den nächsten Jahren zahlen würden. Schalten Sie die Boni-Einberechnung aus, werden Sie nicht überraschenderweise im zweiten Jahr beispielsweise 20 Prozent mehr für den Strom bezahlen.
Schnäppchenjäger können mit den Boni durchaus gute Geschäfte machen. Wer jedes Jahr einen Stromvergleich durchführt, kann jedes Jahr zusätzlich Geld sparen, indem er die Sonderangebote mitnimmt. Man sollte nur darauf achten, ob solche Boni auch für Kunden gelten, die zuvor bereits bei diesem Anbieter waren. Ist das nicht der Fall, ist die Schnäppchenjagd nach ein paar Jahren vorbei.
Die Vertragslaufzeit sollte nicht mehr als ein Jahr betragen. Häufig sind Verträge mit längeren Laufzeiten günstiger. Doch wenn die Preisfixierung nur 12 Monate lang gilt, kann der Strom während der restlichen Vertragslaufzeit deutlich teurer werden. Generell lohnt es sich, jedes Jahr einen Stromvergleich durchzuführen, da der heute günstigste Anbieter in einem Jahr vielleicht schon preislich unterboten werden kann.
Ein weiteres Augenmerk sollte den Kündigungsfristen und den Laufzeitverlängerungen gewidmet werden. Kurze Kündigungsfristen sind immer besser, da Sie damit flexibler auf bessere Angebote reagieren können. Wenn sich die Vertragslaufzeit nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit nur um wenige Wochen statt erneut um 12 Monate verlängert, ist das ebenfalls ein wichtiger Punkt. Sollten Sie den Stromvergleich im nächsten Jahr vergessen oder zu spät durchführen, können Sie ebenfalls schnell wechseln und müssen nicht ein weiteres Jahr zu viel für Ihren Strom bezahlen.
Ein paar Punkte gibt es darüber hinaus noch zu beachten: Zahlen Sie niemals im Voraus, kaufen Sie keine Strompakete und hinterlegen Sie keine Kaution. Sollte Ihr Stromanbieter Insolvenz anmelden, ist Ihr Geld in der Regel weg. Sie haben lediglich eine kleine Chance, einen Teil zurückzubekommen. Bei Strompaketen haben Sie bereits eine feste Menge Strom bezahlt. Diese steht Ihnen auch zu. Strompakete sind häufig recht günstig zu haben, sollten Sie jedoch mehr Strom verbrauchen, sind die Preise oft gesalzen. Verbrauchen Sie weniger Strom als sie bezahlt haben, verfällt dieser Strom. Auch hier haben Sie dann zu viel bezahlt.
Wie den Stromanbieter wechseln?
Wenn Sie sich für einen neuen Stromanbieter entschieden haben, geht der Wechsel ganz einfach online. Der Vergleichsrechner bietet Ihnen die Möglichkeit, den Tarifwechsel für Sie zu übernehmen. Kosten fallen dabei keine an. Sollte dies doch der Fall sein, suchen Sie sich bitte einen anderen Vergleichsrechner.
Sie müssen zunächst ihre persönlichen Daten, Zählernummer und ggf. Zählerstand angeben. Dann können Sie sich entscheiden, ob Sie die Kündigung des alten Vertrags selbst übernehmen. Davon ist in der Regel abzuraten, da es einen deutlich erhöhten Aufwand bedeutet und sich leicht Fehler einschleichen können. Wenn Sie den Wechsel in Auftrag geben, benötigen Sie dafür Daten wie Ihre Kundennummer beim bisherigen Anbieter sowie grundlegende Informationen wie Name und Adresse.
Der neue Anbieter informiert Sie darüber, dass der Wechsel beauftragt wurde. Er übernimmt die Kündigung beim alten Anbieter. Das kann er nur mit einem Datenabgleich tun. Sollten Sie versehentlich eine falsche Angabe gemacht haben, kommt der Anbieter auf Sie zu und bittet um Korrektur. Sind die Angaben korrekt, erlangt die Kündigung Gültigkeit und der neue Anbieter informiert Sie über das Wechseldatum.
Nun können Sie sich entspannt zurücklehnen. Sollten Sie Bedenken haben, dass es doch riskant sein kann und Sie eine Versorgungslücke befürchten, lesen Sie bitte den folgenden Abschnitt über die Risiken eines Stromanbieterwechsels.
Stromanbieter wechseln — wirklich garantiert ohne Risiken?
Den Stromanbieter wechseln, ist das nicht kompliziert und am Ende vielleicht teurer? Und stehe ich ohne Strom da, wenn etwas schiefgeht? Muss ich vielleicht mehrere Wochen lang mit dem Blackout leben und meinen Laptop und mein Handy beim Nachbarn aufladen? Oder noch schlimmer, was ist mit dem Kühlschrank und dem Gefrierfach?
Sollten Sie solche Gedanken kennen, möchten wir diese an dieser Stelle gerne zerstreuen. Ohne Strom zu sein geschieht üblicherweise nur aus zwei Gründen. Einer ist ein Stromausfall, von dem allerdings stets größere Gebiete betroffen sind. Das hat auch nichts mit einem Wechsel zu tun. Der andere Grund ist, dass der Netzbetreiber die Stromzufuhr abdreht. Das geschieht jedoch nur in Härtefällen, wenn die Stromrechnung lange nicht bezahlt wurde und man keine Einigung finden konnte.
Grundlegend funktioniert das deutsche Stromnetz so: Es gibt einen Netzbetreiber, der die Leitung zur Verfügung stellt. Dazu gehört ein Grundversorger, der, wie der Name vermuten lässt, die Grundversorgung mit Strom sicherstellt. Um es einfach auszudrücken: Die Stromanbieter produzieren Strom oder kaufen ihn an Strombörsen ein. Dieser wird ins Netz eingespeist, dafür zahlen die Anbieter eine Gebühr. Jeder bekommt den gleichen Strom, nur die Abrechnung des Verbrauchs ist bei den verschiedenen Anbietern unterschiedlich. Es ist immer Strom da.
Sollte ein Stromversorger aus irgendwelchen Gründen mehrere Kraftwerke abschalten müssen, bekommen dessen Kunden weiterhin Strom aus dem Gesamtnetz. Produziert Anbieter X weniger Strom als seine Kunden verbrauchen, wird die Versorgung für sie nicht unterbrochen, da der Strom eben aus dem Gesamtnetz kommt.
Daraus folgt: Selbst wenn ein Stromvertrag bei einem Anbieter gekündigt wird, bleibt die Stromversorgung aktiv. Da der Grundversorger einspringt, wird der Strom nach dem Grundversorgertarif abgerechnet, welcher in der Regel der teuerste Stromtarif in der Region ist. Wer seinen Stromanbieter wechselt, merkt davon, abgesehen von der Rechnung, nichts. Am Tag des Wechsels muss kein Handwerker anrücken und die Leitung oder den Stromzähler austauschen. Alles wird über den Netzbetreiber geregelt.
Nun kann es natürlich vorkommen, dass der bestehende Vertrag gekündigt wird und der neue Anbieter die Belieferung nicht rechtzeitig beginnt, möglicherweise aufgrund eines technischen Problems oder eines Zahlendrehers in den Wechselformularen. Auch in diesem Fall springt der Grundversorger ein und die Stromversorgung geht nahtlos weiter.
Der Strom des Grundversorgers ist aber teurer als im neuen Tarif vereinbart. Auch das ist kein Problem. Sollte der Fehler auf Seiten des Versorgungsunternehmens verursacht worden sein, bekommt man von diesem die zu viel gezahlte Differenz zwischen dem vereinbarten Preis und dem des Grundversorgers erstattet. Es besteht somit lediglich das Risiko, kurzzeitig zu viel zu bezahlen, wobei man das Geld ja wiederbekommt.
Als Wechsler tragen Sie im Normalfall nur ein absolut minimales Risiko. Es ist üblich, dass sich Ihr neuer Versorger um den Wechsel kümmert. Sie teilen ihm Ihre persönlichen Daten mit und beauftragen ihn mit dem Wechsel. Dafür benötigt der Versorger Ihre aktuellen Vertragsdaten samt Zählernummer. Sollten Sie versehentlich falsche Angaben gemacht haben, zum Beispiel den berühmtberüchtigten Zahlendreher bei der Angabe der Zählernummer, wird sich Ihr neuer Anbieter schon melden, da er den laufenden Vertrag dann nicht kündigen kann.
Ist alles glatt gelaufen, teilt er Ihnen das Wechseldatum mit. Auch einen weiteren Zweifel können wir zerstreuen: Sollte der neue Anbieter die Stromlieferung übernehmen und der alte Versorger den Vertrag versehentlich doch nicht gekündigt haben, zahlen Sie nicht doppelt. Ihr Stromzähler ist beim Netzbetreiber ab diesem Moment mit dem neuen Anbieter verknüpft. Einen Stromanschluss mehreren Anbietern zuzuordnen ist im privaten Bereich vom System her nicht vorgesehen.
Was bedeutet Ökostrom?
In Zeiten der Energiewende ist Ökostrom ein großes Thema. Die Industrie und die Politik reden immer lauter über die Energiewende, die Verbraucher hingegen zeigen tatsächlich den Willen, ihren Strom aus erneuerbaren Energien zu beziehen.
Aber was ist Ökostrom eigentlich? Herkömmliche Kraftwerke erzeugen Strom aus fossilen Energieträgern wie Öl oder Kohle. Das dabei freigesetzte CO2 ist maßgeblich verantwortlich für die Erderwärmung und den Klimawandel. Außerdem sind die Ressourcen begrenzt und werden vielleicht schon in wenigen Jahrzehnten aufgebraucht sein. Die Risiken der Atomkraft sollten spätestens nach Tschernobyl und Fukushima auch jedermann bekannt sein. Zudem wird der Strom automatisch immer teurer, je weniger Ressourcen es gibt.
Ökostrom ist Strom aus erneuerbaren Energien, die in unendlicher Menge vorhanden sind. Dazu zählen Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse. Diese Ressourcen werden nicht verbraucht, sondern genutzt. Wind, Sonne, Wasser, solche Ressourcen wird es immer geben und die Stromerzeugung daraus verursacht keinen CO2-Ausstoß. Verwendet man endlos verfügbare Ressourcen, muss der Strompreis nicht steigen, da es keine Ressourcenknappheit geben kann.
Es gibt zwei Arten von Ökostrom
Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Gemeint ist damit nicht, dass Ökostrom aus Windenergie anders, besser oder schlechter ist als Ökostrom aus Sonnen- oder Wasserenergie. Gemeint ist, dass es einen Unterschied gibt zwischen tatsächlichem Ökostrom oder Graustrom, der als Ökostrom ausgezeichnet ist.
Bei letzterem handelt es sich um Energie aus beiden Quellen (sogenannter Graustrom), wobei es auch möglich ist, dass der Ökostrom rein aus fossilen Brennstoffen und Atomenergie besteht. Ökostrom darf er sich nennen, wenn der Versorger seine CO2-Bilanz anderweitig ausgleicht. Das kann zum Beispiel geschehen, indem er irgendwo auf der Welt Klimaschutzprojekte fördert. Theoretisch kann das so aussehen, dass ein Anbieter hier ein Kohlekraftwerk ab- und es irgendwo in der Welt wieder aufbaut. Sofern das Kraftwerk dort alte Kraftwerke ablöst und dort eine bestimmte Menge C02 eingespart wird, darf diese Menge hier als Ökostrom verkauft werden, da der Konzern unterm Strich eine neutrale CO2-Bilanz vorweisen kann. Er darf hier „schmutzigen“ Strom herstellen und als Ökostrom verkaufen, solange er insgesamt nicht mehr CO2 als bisher ausstößt.
Auf der anderen Seite gibt es Anbieter von echtem Ökostrom. Bei diesem Strom ist garantiert, dass die Bezeichnung Ökostrom nicht erkauft ist. Stattdessen wird gewährleistet, dass der gesamte Strom auch wirklich aus erneuerbaren Energien stammt. Kann der Anbieter nicht genügend Ökostrom selbst erzeugen, kauft er entsprechende Mengen Ökostrom ein. Seriöse Anbieter legen ihre Quellen und Einkaufspartner offen, sodass der Verbraucher nachvollziehen kann, ob er auch wirklich Ökostrom bezieht und nicht umetikettierten Graustrom.
Werde ich ausschließlich mit Ökostrom beliefert?
Leider nicht. Dafür bräuchten die Anbieter eigene Netze, was bundesweit kaum zu koordinieren wäre, von den Kosten einmal abgesehen. Der Ökostrom wird ins Gesamtnetz eingespeist. Man kann auch nicht messen, ob der Strom aus der Steckdose nun wirklich aus erneuerbaren Energien stammt. Strom ist nicht grün, genauso wie er nicht gelb, rot oder blau ist.
Das ist aber auch gar nicht wichtig. Wer zu 100 Prozent Ökostrom kauft, sorgt dafür, dass die verbrauchte Energiemenge als Ökostrom ins Netz eingespeist wird. Je mehr Menschen dies tun, desto größer wird der Anteil von Biostrom im Strommix. Man selbst verbraucht zwar auch noch Graustrom, aber wenn man es umdreht: Ökostrom-Gegner werden dadurch automatisch gezwungen, selbst immer mehr Ökostrom zu verbrauchen.
Im Endeffekt führt das dazu, dass Investitionen in erneuerbare Energien immer lohnender werden. Wenn immer mehr Ökostrom verbraucht wird, muss auch immer mehr Ökostrom produziert werden. Das geht nur, wenn man neue und effizientere Anlagen entwickelt und errichtet. Daraus folgt, dass es immer rentabler wird, in Ökostrom-Anlagen zu investieren, da diese wirtschaftlicher betrieben werden können. Ausführlichere Informationen rund um Ökostrom aus erneuerbaren Energien und die verschiedenen Ökostrom-Anbieter finden Sie bei unseren Partnern von oekostrom.net.
So setzt sich der Strompreis zusammen
Hatten Sie schon mal einen Gedanken wie „Die Stromkonzerne erhöhen die Preise immer weiter und zocken uns damit nur ab“? Dann seien Sie beruhigt, denn mit solchen Gedanken sind Sie garantiert nicht alleine. Tatsächlich wird der Strom statistisch betrachtet immer teurer. Das liegt aber nicht unbedingt an den großen Konzernen, die den Strom produzieren und anbieten.
Beispiel Strompreise 2017:
Der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) hat offengelegt, wie sich der Strompreis 2017 zusammengesetzt hat. Tatsächlich machten Stromerzeugung und Vertrieb nur einen kleinen Teil von 19 Prozent aus. Das heißt, dass die Stromanbieter von 100 Euro Stromkosten lediglich 19 Euro tatsächlich bekommen haben. Netzentgelte, Messungen und Abrechnungen machten 26 Prozent des Strompreises aus. Zusammengerechnet bedeutet das, dass lediglich 45 Prozent des von Ihnen bezahlten Strompreises ausreichend wären, um Ihre Stromversorgung sicherzustellen.
Der Rest ergibt sich aus Steuern und Abgaben. Wenn man sich die Entwicklung des Strompreises über die letzten Jahre anschaut, stellt man fest, dass der Preis an den Strombörsen immer weiter sinkt. Dank der Abgaben steigt er für den Endverbraucher, also Sie, immer weiter an.
Eine etwas größere Teilschuld daran trägt die Erneuerbare Energien Gesetz Umlage (EEG), welche 23,5 Prozent des Strompreises ausmacht. Grundlegend ist diese für die Energiewende auch notwendig, jedoch ist diese mittlerweile nur noch gut gemeint. Um Anreize für den Bau von Ökostrom-Kraftwerken zu schaffen, wurde den Betreibern ein Fixpreis versprochen, den sie pro Kilowattstunde bekommen. Die Differenz zwischen dem Börsenpreis und dem Fixpreis wird durch die EEG-Umlage kompensiert.
Nun setzt sich der Strompreis folgendermaßen zusammen: Eine bestimmte Menge Strom muss produziert werden, damit die Versorgung stabil bleibt. Wird mehr Strom benötigt, beispielsweise abends, wenn in den meisten Haushalten die Fernseher laufen und Lichter an sind, muss mehr Strom produziert werden. Dieser Strom stammt aus Kraftwerken, die entsprechend hinzugeschaltet werden und den Strom produzieren.
Dabei gilt: Je günstiger, desto besser. Es werden folglich die Kraftwerke aktiviert, die am billigsten produzieren. Theoretisch sind das Ökostromkraftwerke. Praktisch sind es aber meist Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke. Kohlekraftwerke sind in der Regel recht alt und finanziell bereits abgeschrieben. Zudem wird die Kohle nach wie vor quersubventioniert. Diese Subventionen werden aus Steuergeldern bezahlt und haben keinen Einfluss auf den Strompreis. Dank dieser Berechnung ist der Strom in der Produktion besonders günstig.
Weitere Schlussfolgerung daraus: Ökostrom-Anbieter speisen nur den von ihnen verkaufen Strom in das Netz ein. Da zuerst „schmutzige“ Energie eingespeist wird, um den Bedarf zu decken, arbeiten Ökostrom-Kraftwerke nicht auf voller Last, sondern nur, wenn extrem viel Bedarf besteht. Dadurch sind sie nicht ausgelastet und somit wenig wirtschaftlich. Und welcher Investor legt sein Geld in den Bau von kaum rentablen Kraftwerken an?
Wenn Sie Ökostrom beziehen, schaffen Sie Nachfrage. Mit mehr Nachfrage werden die Kraftwerke wirtschaftlicher und Investitionen lohnen sich. Es liegt an der Politik, die Energiereform nicht den wirtschaftlichen Interessen der Großkonzerne unterzuordnen. In einem fairen Wettbewerb ohne die Subvention „schmutziger“ Energien kann Ökostrom nachhaltig deutlich günstiger produziert werden. Die EEG-Umlage würde bald bedeutungslos und könnte sogar abgeschafft werden.
Tipps zum Strom sparen
Nicht nur mit einem neuen Stromanbieter können Sie Geld beim Strom sparen. Schließlich zahlen Sie ja keinen Festpreis, sondern nur den Strom welchen Sie auch verbrauchen. Da ist es nur logisch, auch beim Verbrauch anzusetzen.
Grundlegend gilt: Geräte, die nicht benutzt werden, gehören ausgeschaltet. Wenn Sie sich im Wohnzimmer aufhalten, kann das Licht in den anderen Räumen ausgeschaltet werden. Sollte in der Küche noch ein Radio laufen, braucht es das auch nicht mehr. Sitzen Sie abends vor dem Fernseher und möchten danach noch mal an den Computer? Schalten Sie ihn doch einfach aus, wenn Sie ihn nicht aktiv nutzen. Oder schalten Sie ihn einfach auf Standby bzw. versetzen ihn in den Ruhemodus. Das verbraucht zwar mehr Strom als wenn Sie ihn herunterfahren, jedoch deutlich weniger, als wenn er ganz normal im Leerlauf läuft. Dafür ist er in Sekundenschnelle wieder nutzbar und muss nicht lange hochfahren.
Der normale Standby Betrieb von Fernsehern, Receivern, Radios etc. verbraucht heute kaum noch Strom. Gar keinen Strom verbrauchen sie, wenn Sie die Geräte physisch abschalten, am besten mithilfe einer Mehrfachsteckdose mit Überspannungsschutz und Schalter. Es gibt auch sogenannte „Master-Slave-Steckdosen“, bei denen ein Gerät die Stromversorgung der anderen kontrolliert.
Beispiel: Sie stöpseln den Stromstecker Ihres Computers in die Master-Steckdose. Die anderen Geräte wie Bildschirm, Drucker, Lautsprecher etc. schließen Sie an die Slave-Steckdosen an. Schalten Sie nun Ihren Computer an, werden auch die anderen Geräte mit Strom versorgt. Fahren Sie den Computer wieder herunter, werden auch die anderen Geräte vom Strom getrennt. Grundlegend ist das wie eine Mehrfachsteckdose mit Schalter. Der große Vorteil ist, dass man sich nicht ständig verrenken muss, um den Schalter umzulegen.
Wenn Sie Ihren Computer nur zum Surfen oder Textbearbeitung benutzen, können Sie mit dem Wechsel auf einen Laptop einiges an Strom sparen, vor allem, wenn der Computer schon etwas älter ist. Selbst günstige Notebooks haben hierfür mehr als genug Leistung und einen sehr geringen Stromverbrauch. Wenn Sie einen größeren Bildschirm benötigen, können Sie Ihren vorhandenen Bildschirm auch daran anschließen, sofern er einen HDMI‑, Displayport- oder DVI-Anschluss hat. Manche Notebooks unterstützen auch noch den alten VGA-Anschluss.
Ansonsten sind Lampen wahre Energiefresser. Wenn Sie noch Glühbirnen verwenden, sollten Sie diese unbedingt gegen Energiesparlampen austauschen. Besser sind sogar noch LED-Leuchtmittel. Reales Beispiel aus dem Leben des hierfür zuständigen Redakteurs: Im Flur befand sich eine Lampe mit drei Halogenstrahlern. Der Verbrauch pro Strahler lag bei 20 Watt, insgesamt also 60 Watt. Als ein Strahler defekt war, wurde auf LED-Strahler gewechselt. Ergebnis: Sogar noch helleres Licht und ein Verbrauch von drei Watt pro Strahler. Der Verbrauch ist folglich von 60 auf 9 Watt gesunken.
Wenn man das mit allen Lampen im Haushalt macht, kommt da im Laufe des Jahres eine wirklich große Menge Kilowattstunden zusammen, die man nicht mehr bezahlen muss. Man hört leider sehr oft, das Licht von Energiesparlampen und LEDs wäre ungemütlich, steril und kalt. Am Anfang war dem auch so. Mittlerweile gibt es aber auch für kleines Geld energiesparende Leuchtmittel in diversen Farb- und Helligkeitsabstufungen. Auch dimmbare Leuchtmittel sind günstig zu haben. Sie sollten nur darauf achten, dass die Art Ihres Dimmers zum Leuchtmittel passt.
Ähnliches gilt für alle Haushaltsgroßgeräte. Ein alter Röhrenfernseher oder ein Flachbildschirm der ersten Generationen sollte bald ausgetauscht werden. Moderne Fernseher liefern ein besseres Bild, unabhängig von der Größe und verbrauchen viel weniger Energie. Stille Stromfresser sind ständig laufende Geräte wie Kühlschrank oder Gefrierfach.
Je älter ein solches Gerät ist, desto mehr Strom verbraucht es, abhängig von seiner Größe. Gibt ein Kühlschrank nach vielen Jahren seinen Geist auf, lohnt sich eine Reparatur meistens nicht. Die Ersatzteile sind schwer zu bekommen und die Reparatur ist so teuer, dass man auch gleich ein neues Gerät anschaffen kann. Mit einem energieeffizienten Kühlschrank können Sie die Betriebskosten, abhängig vom Alter, auf weitaus weniger als die Hälfte reduzieren.
Darüber hinaus gibt es auch im günstigen Preissegment bereits Geräte mit energiesparenden Technologien wie Anti-Frost, damit das Tiefkühlfach nicht mehr vereist, denn vereiste Kühlelemente isolieren und treiben den Verbrauch in die Höhe, oder Kühlraumüberwachung mit Airflow. Bei einer solchen Technologie wird die Temperatur in verschiedenen Zonen des Innenraums überwacht und die Luft so verteilt, dass es wirklich überall gleich kühl ist. Dadurch bleibt der Energieverbrauch konstant niedrig und die Lebensmittel bleiben deutlich länger frisch, was bedeutet, dass Sie weniger Lebensmittel wegwerfen müssen und damit zusätzliches Geld sparen.
Strom sparen und Anbieter wechseln
Wie Sie sehen, ist es kein Hexenwerk, Geld beim Strom zu sparen. Es gibt viele Missverständnisse und viel Unwissenheit, auf deren Grundlage viele Menschen zu viel für ihren Strom bezahlen. Ein Anbieterwechsel dauert nur wenige Minuten und kann mehrere hundert Euro im Jahr sparen.
Und selbst mit einem optimierten Stromtarif lässt sich noch mehr Geld sparen, indem Vielverbraucher aufgespürt und durch energiesparende Modelle ersetzt werden. Besonders viel sparen lässt sich bei der Beleuchtung. Den Kühlschrank alle drei oder fünf Jahre auszutauschen, ergibt im Alltag wenig Sinn. Wenn ein energiesparendes Gerät da ist, lohnt sich die Investition in ein teureres Gerät mit besserer Energieeffizienz unterm Strich nur selten.
Sind aber noch alte Geräte vorhanden, kann sich die Investition in wenigen Jahren rentieren. Berechnen Sie einfach mal, wie viel Strom Ihre jetzigen Geräte brauchen und wie viel ein aktuelles Gerät benötigt. Der Kaufpreis geteilt durch die Ersparnis ergibt den Zeitraum, ab dem Sie im Endeffekt weniger bezahlen. Abgesehen natürlich davon, dass neue Geräte allgemein stromsparender, energieeffizienter und somit besser für sie Umwelt und das Weltklima sind. Mehr zum Thema Stromwechsel findest du zudem auf Stromwechsel-24.de
Aktuelle Verbrauchswerte in Deutschland:
2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2021 zu 2020 in % | 2021 zu 2015 in % | |
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Strom je Haushalt (Kilowattstunden) | 3 222 | 3 194 | 3 168 | 3 138 | 3 103 | 3 190 | 3 383 | 6,1 | 5,0 |
1‑Personen-Haushalt | 2 105 | 2 072 | 2 057 | 1 974 | 1 945 | 1 978 | 2 105 | 6,4 | 0,0 |
2‑Personen-Haushalt | 3 305 | 3 261 | 3 242 | 3 225 | 3 188 | 3 252 | 3 470 | 6,7 | 5,0 |
3 und mehr Personen-Haushalt | 4 959 | 4 906 | 4 900 | 4 972 | 4 937 | 5 047 | 5 411 | 7,2 | 9,1 |